Im
Hundeforum fragen sich die Leute, ob Hunde nur aversive Methoden anwenden, um
mit anderen Hunden in Kontakt zu treten oder nicht.
„Oh,
wow!“, denke ich, „unsere bösen bösen Hundies… „ und folge dem empfohlenen Link
auf eine Seite, wo DIE Experten sitzen. Diese behaupten erst mal, dass alle
anderen Hundeschulen, -therapeuten und sonstige Hundeflüsterer uns nur Mist
erzählen. Will nix anderes heißen, als dass ich Idiot meinen Hund total falsch
erzogen habe, und nur, weil ich keine Ahnung von der Existenz der „wahren
Experten“ hatte.
Nun
hab’ ich’s versaut...
und
sitze hier in meinem Elend, schaue in gewisser Weise verzweifelt auf Max in
meiner Wohnstube, der gerade meine Socke einschleimt, denn ich habe mir damals
ein ECHTES RAUBTIER zugelegt. Man stelle sich diese Realität einmal vor!
Hunde
spielen nicht. Das sähe für uns Menschen nur so aus und wäre lediglich die
Vorbereitung zum tödlichen Schlag bei der echten Jagd, die ich dusseliger Mensch,
da ich es nicht geschnallt habe, eines hässlichen Tages life und in Echtzeit erleben
werde…
Ich
bin entsetzt! Ich schaue auf all die Spielsachen, die meinem Purzel in seinem
Spielkorb zur Verfügung stehen.
All
die Stofftiere und Quietschknochen und –bälle, die Tag täglich verteilt mein Haus
bevölkern. Und all das nur, weil Max nix anders im Sinn hat, als das echte
Töten zu üben.
Bei
all meinen Beobachtungen in der freien Natur habe ich persönlich unzählige
Lebewesen spielen sehen. Wie auch beim Menschen, so bereitet höchst
wahrscheinlich das Spiel zumindest ALLE Säugetiere (was natürlich auch den
Menschen einschließt) auf ihr erwachsenes Leben vor.
Und
das Beste daran ist, es macht unglaublich viel Freude!
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