Es ist wieder
soweit – wir haben unser rotes Spielmobil bepackt, trinken unseren Kaffee auf
der Terrasse und träumen von den Dolomiten, die wir in baldiger Zukunft
erreichen werden. Wir und Purzel werden auf den satten Almwiesen in der Sonne
träumen und den Glocken der Kühe lauschen… ooh ja.
Die Sonne brennt
und wir fahren los, recht zügig bis zur ersten, zweiten, dritten und-so-weiter
Baustelle auf deutschen Autobahnen – wir kommen in Nürnberg an, als der „Rock
im Park“ zehntausende Gäste entlässt, erreichen immerhin eine Durchschnittsgeschwindigkeit
von 54 km/h … nur 9 Stunden bis zum 560 km entfernten See in Kochel…
Kaum kommt der See
in Sicht, sehen wir die schwarze Wolke, als hätte sie auf uns gewartet, um sich
vor unseren entsetzen Augen zu entladen. Am Eingang unseres alten Zeltplatzes erscheint der einst nette
Besitzer mit den Worten: „Ihr habt letztes Jahr meinen Wäschetrockner kaputt
gemacht…“ und lässt uns im klatschenden Regen stehen. Haben wir? Haben wir
nicht? Keine Ahnung! Es schüttet mächtig und wir fahren weiter zum nächsten
Platz. Wir können unser Zelt nicht aufbauen und flüchten uns in die Kneipe am
Platz, essen etwas und verkriechen uns im Auto.
Am nächsten Tag und
am Tag darauf scheint die Sonne den Tag über und es schüttet nur nachts. Also
doch Urlaub denken wir uns und schöpfen Hoffnung. Die Platzbesitzer sind
freundlich und wir meiden vorsichtshalber den Wäschetrockner. Das Bier ist
köstlich und das ca. 1 km entfernte Restaurant ebenso. Wir wandern und Max
erfreut sich im See.
Also fahren wir
weiter über den Brennero nach Italien in die Dolomiten. Am Tag unserer Abfahrt
regnet es zwar, aber wen stört das schon? Bei der 16 %igen Abfahrt in Bayern
streikt unser Auto, geht einfach aus. Aber wir halten einen Moment und weiter
geht’s ins schöne Antolztal.
Wie gut, dass ich
die Berge bei Ankunft noch fotografiert habe, denn fortan werden wir sie nicht
mehr sehen, denn es regnet in Strömen, es regnet und regnet und will gar nicht
mehr aufhören.
Harry hat seinen Ganzkörperkondom vergessen und so schleiche ich
allein mit dem Hund in Gummi verpackt durch das Tal. Nach zwei Tagen ist alles
klamm und feucht, ich habe keine trockenen Schuhe mehr und wir beschließen, aus
den Bergen heraus zu flüchten, an die Adria via Triest.
Kein Thema, nasses
Zelt und nasse Klamotten eingestaut, fahren wir los bei strömendem Regen und fahren
gerade mal 10 km weit, als unser Wagen endgültig streikt. Wir schaffen es noch,
auf den Hof einen Superiör-Hotels zu
knattern, wo wir den netten Chef fragen können, wo wohl hier in den Bergen die
nächste Ford-Werkstatt sei.
Glück im Unglück
führt uns nach Welsberg, einem hüpschen Dorf zur Garage Edelweiss – es ist
Freitag vor Pfingsten und kein Mensch mehr dort bis Dienstag um Acht!
Wir knattern mit 30
km/h ins Dorf hinein und finden das Haus Wierer, wo wir ein nettes Appartement
mieten und uns den täglich hernieder prasselnden Regen immerhin vom Balkon aus
ansehen können.
Innerhalb von vier
Tagen mache ich mir schon so meine Gedanken über Sinn und Unsinn von Urlaub.
Welsberg hat ebenso viele intakte Rüden wie Einwohner und so sind auch die
Spaziergänge mit Purzel etwas angespannt. Uns begegnet dieser junge Italiener
mit seiner Bestie, die schon in 20 m Entfernung keift. Max sitzt noch neben uns
ab, aber als die Bestie uns gegenüber steht, keifend in der Leine hängt, hält
auch Max nichts mehr und er geht grollend an der Leine hoch – Italiener weicht
zurück, strauchelt, fällt hin mit keifendem Monster am Boden liegend….
… oder diese junge Frau mit zwei Riesen, die
schon nervös bei 50 m Sicht an der Flexi ziehen. Die Frau fuchtelt mit den
Flexileinen und versucht, ihre Hunde im Zaun zu halten – während wir versuchen,
möglichst so zu tun, als wäre da gar nix, um Max nicht vom abendlichen
Schnuffeln abzulenken.
Wir nennen unsere
(besonders abendlichen) Spaziergänge „die Razzi-Runde“, denn alle Hundehalter
gehen den Weg in einer Richtung mit versetzter Zeit. So reihen wir uns
zeitmäßig ein und haben kaum Probleme.
Dienstag ist
endlich da und wir knattern los zur Garage Edelweiß. Man säubert die Kontakte
und die Karre fährt. Die Sonne scheint zum ersten Mal nach vier Tagen und wir
möchten sofort los zum Pragser See, dem angeblich schönsten Wildsee in den
Dolomiten, nur etwa 10 km entfernt. Unser Wagen schnurrt wie neu – wir freuen
uns - so etwa 5 km lang. Puff-Paff… wir
knattern zurück zur Garage Edelweiss…
Ein Computer wird
am Wagen angeschlossen und die Mechaniker tippen auf dem Laptop rum. Meine
Augenlider zucken nervös und man empfiehlt uns, den Wagen da zu lassen. Die
Pumpe müsse eingestellt werden. Also nix mit schönstem See. Wir laufen den
Razzi-Pfad zurück zum Appartement.
Am Abend wird man
uns eröffnen, dass die Dieselpumpe defekt ist und ausgetauscht werden muss. Die
wunderschönen Berge des Sonnentages sind verschwunden – es regnet wieder in
Strömen. Der Meister der
Eldelweiss-Garage wird versuchen, eine gebrauchte Pumpe zu besorgen, denn eine
neue Pumpe kostet 3.500 Euro – eine Austauschpumpe mit mindestens 3 Tagen
Wartezeit 1.600 Euro. Mir ist irgendwie schwindlig im Kopf und Max wundert sich
wohl, warum wir immer wieder zu seiner roten Höhle zurück kehren, ohne
einzusteigen.
Ein weiterer Tag
vergeht im Regen und wir überlegen uns nun ernsthafter, wie wir wohl ohne unser
Auto zurück nach Hause gelangen könnten.
Am nächsten Morgen
– es ist bereits eine Woche vergangen – laufen wir drei den Razzi-Weg zur
Garage (Max ist erheblich cooler). Die Sonne scheint nun öfter, seit dem wir
kein Auto mehr haben. Der Meister sagt: „Schlechte Nachrichten…“ und ich spüre
zum ersten Mal wie sich mein Magen zusammenzieht. Es ist keine Pumpe
aufzutreiben.
Hier sind wir also,
zwei Menschen und ein Hund, fremd im fremden Italien, ohne Auto, aber mit einer
Menge Gepäck. Wir rufen den ACV an, denn dort sind wir Mitglieder.
Innerhalb von drei
Stunden ist der Rücktransport für unser Auto organisiert. Für uns ist kein
Mietwagen in der Nähe zu finden aber es ist einer im 125 km entfernten
Innsbruck. Einer mit Platz für einen großen Hund. Die sehr nette Frau Wierer
hilft uns bei dem Papierkram, den wir bei ihrer Schwiegertochter emailen
dürfen. Wir organisieren uns ein Taxi, welches uns am nächsten Tag nach
Innsbruck bringen wird.
Natürlich kann ich
diese Nacht kaum schlafen, der ganze Stress der Woche lässt mich in tiefe
Schluchten fallen. Aber der Morgen kommt und mit ihm das pünktliche Taxi. Max hat mächtig Stress in dem engen Wagen und
wir müssen ihn rein- und raus heben – aber wir kommen alle drei heil und mit
Gepäck in Innsbruck an, wo wir unseren Mietwagen entgegennehmen. Die netten
Menschen vom ACV hatten uns einen dem unseren vergleichbaren Wagen zugesagt:
Wir setzen uns rein
und staunen über die unzähligen Knöpfe und Schalter, das Riesen-Display und
fragen uns, wie man solch ein Auto wohl fährt. Vielleicht ist irgendwo ein
Mikro, wo ich „Wilsbach“ sage, und das Ding brettert los. Nun, das war auch so
ähnlich, jedoch nutzt das schnellste Gefährt nix, wenn ständige Baustellen, Staus
und Lkws die Autobahnen verstopfen.
Wir konnten
nirgends halten, da die Lkws sämtliche Parkplätze, Raststätten und Autohöfe
überschwemmt hatten und schafften es mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von
62 km/h nach 11 Stunden Fahrt und 2 Stunden Pause nach Hause
Die Atmosphäre auf
Ferenginar ist relativ dünn, außerdem sind fast immer weite Teile von einer
starken Bewölkung verdeckt, was dazu führt, dass beinahe ununterbrochen
Regenschauer niedergehen. Das extrem feuchte Klima ist für die großen
Sumpfflächen auf dem Planeten verantwortlich, selbst die Hauptstadt liegt in
unmittelbarer Nähe zu solch einem Feuchtgebiet ([Quelle fehlt]).
Auf Feranginar gibt
es 178 verschiedene Worte für Regen. Eines davon ist glebbenig, das bedeutet so
viel wie schrecklich. Auf Grund dieses regnerischen Wetters gibt es kein Wort
für knusprig, weil alles durch die hohe Feuchtigkeit breiig wird. (DS9: Die
Reise nach Risa) (Quelle: Wikipedia)