Manchmal ...

Manchmal....

 

manchmal, wenn ich von den Experten so lese, frage ich mich, ob ich alles richtig gemacht habe mit der Erziehung von Max. Ich lese viele Dinge, von denen ich nichts verstehe. Da sind z. B. diese Begriffe Schowhund/Arbeitshund...

 

Max macht schon die Schow manchmal, da er ein großes Revier zu markieren hat, welches wir mit der Zeit um die eine oder andere Parzelle vergrößern. Bei jeder neuen Parzelle fängt die Show erst richtig an. Er arbeitet wohl auch manchmal, auch wenn seine Vorstellung von Ordnung anders aussieht als meine. Wenn wir Waschtag haben, holt er immer die Wäsche aus der Maschine, natürlich BEVOR sie überhaupt gewaschen wurde und ich tu' sie wieder rein. Meistens gewinne ich. Er hilft mir im Garten, und nichts sieht mehr so aus wie früher...

 

Wie schwer war er mit 16 Wochen ? Und mit 20 Wochen und mit 30 ? Ich glaube, ich habe da nicht so genau aufgepaßt, sondern einfach nur geschaut, dass der Bauch nicht den Boden berührt, denn das gibt häßliche Schleifspuren im Fell.

 

Wann hat er eigentlich das erste Mal "Sitz" gemacht oder "Platz" und wieviele Befehle kannte er mit welchem Alter ? Ich habe irgendwo in einem schlauen Buch gelesen, dass ein Hund 200 Wörter verstehen kann, das ist so viel wie ein Mensch ungefähr benötigt, um eine Sprache zu verstehen. Seit dem reden wir miteinander, Max und ich. Wir lesen auch gemeinsam die Zeitung, Max bevorzugt sie stückchenweise.

 

Warum hört der Hund nicht ? Ich habe beobachtet, daß Max sehr viel besser hört als ich - nur hört er nicht immer auf MICH. Natürlich rege ich mich darüber auf - aber ich gebe zu, dass das auch unsere Beziehung lebendiger gestaltet. Wenn er tatsächlich etwas kapiert hat, bin ich außer mir vor Freude - und der Schwanz wedelt mit dem Hund, wenn ICH endlich etwas kapiert habe.

 

Wir räumen gemeinsam den Wald auf, das ist wunderbar. Ich habe eine Tasche mit und Max bringt allen möglichen Müll, den wir in der Tasche bunkern. Man glaubt gar nicht, was die Leute so alles im Wald verschwinden lassen. Am Ende des "Raubzugs" trägt Max stolz die Tasche. Wir halten den Bach sauber von Müll, denn wir sind eben beide Umweltschützer. Aus den Wiesen und Äckern erhalte ich die manchmal recht ekeligen Restwildstücke, die die Jägerschaft hinterlassen hat. Und wir sorgen für Brennholz - erst waren die Stöckchen klein, aber jetzt sind sie recht handlich und ich brauche kein Holz mehr zu bestellen.

 

Max hat keine offiziellen Auszeichnungen - aber er würde mit Kußhand bei der Müllabfuhr jederzeit einen Job erhalten, oder als Klofrau bei Karstadt, oder als neugieriger Schnüffler bei der Drogenfahndung, im Recycling-Buiz ist er auch ganz groß, er ist ein hervorragender Kartonschrädderer.

 

Wir haben vor einigen Wochen mit dem Dummytraining angefangen. Klappt prima, er rast hin, schnappt sich das Ding und rast auf mich zu .... an mir vorbei, wirft sich mitsamt Dummy in den Schnee und "knautscht" ...*iiiiiiiiihhhhhhh*... während ich mir überlege, wie wohl die apportierte Ente im Endeffekt aussehen würde..... Ragout Fin a la Carte?

 

Einmal hatte ich mich im Wald verirrt und sagte: "Max geh nach Hause". Das hat er auch prompt befolgt. Ich kann mich also auf ihn verlassen.

 

Als er noch klein war, pieselte er wie ein Mädchen. Ich hab' dann das Bein gehoben und gesagt: "Max, sooo geht das!" Und.... ihr werdet es nicht glauben, auf einmal hat er's gemacht, Bein hoch und.... jo ! Ich kam mir vor wie eine super erfahrene Hundetrainerin....ICH habe meinem Hund das geschlechtsspeziefische Pieseln beigebracht !!!!

 

Max ist mein kleiner Schatz und ein GROSSartiger Hund


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