Dulcinea
die abendlichen Sonnenstrahlen tauchen die Landschaft in ein seltsam anmutendes Licht, so, als wolle alles nochmals golden aufblühen obwohl der Herbst bereits seine ersten Ernst zu nehmenden Zeichen setzt.
Kurz gesagt, wir sitzen also auf der Terrasse und schauen hinaus ins Land und da kommt sie entlang - nein - sie schwebt. Weiß wie Schnee ist sie, leuchtend ins abendliche Licht getaucht, die Silberbenetzte...
Max ist hin und (natürlich) weg, ein Sprung über den Bach, der die Grundstücksgrenze markiert und hin zu ihr. Mein Mann brüllt, die Begleiterin von Dulcinea brüllt - aber wer will das schon hören in einem solch zauberhaften Moment ? Die Silberbenetzte ist nicht von hier, sie tauchte auf wie aus einer anderen Welt und wer weiß, wann man sich wieder sieht ?? Die beiden spielen in der abendlichen Sonne, mein Mann versucht durch die Finger zu pfeifen - ich sehe es an der körperlichen Anstrengung, dass es ein durchdringender Pfiff werden soll - hören tue ich nix und muss lächeln.
Max verschwindet mit Dulcinea am Horizont und um die Ecke - mein Mann verlässt das Grundstück, läuft auf die Straße, um Max an der Ecke abzufangen und zu töten. Ich höre Dulcineas Frauchen lachen während Max heimlich über das Nachbargrundstück schleicht und sich neben mich auf die Terrasse legt. Als mein Mann wütend zurückkommt, schnarcht Max sogar....
Mein Mann findet einen schlafenden Hund vor und setzt sich wieder. Hat Max von Dulcinea geträumt, oder war das alles wahr ?
Wir schauen hinaus aufs Land ... |