Die Jagd mit der Suppenkelle
Ich möchte an diesem  Karfreitag zuerst einmal meinen treuen Lesern ein fröhliches „Merry  Oster-Xmas“ mit gefrorenem Atem entgegenhauchen, denn Ostern und Weihnachten scheinen heuer tatsächlich auf einen Tag zu fallen, zumindest wettermäßig.

Am grünen Donnerstag hinterlässt mein geliebtes Hundi einige Blutstropfen auf den Küchenfliesen, die mich zu Tode erschrecken.

Ich erinnere mich jedoch sofort an den Bericht meiner Freundin, deren Rüde nach dem Kontakt mit einer läufigen Hündin ebenfalls Blut verlor und dessen Prostata fast den ganzen Hund eingenommen hatte.

Die läufigen Hundedamen also, die hier meistens außerordentlich schlecht beaufsichtigt, frei herumturnen. Ich wusste schon immer, dass die Weiber Max Untergang sein würden…

Also, nach dem morgendlichen Spaziergang ab zum Tierarzt. Zur großen Freude von Max war da doch eine ganz neue und erst mal außerordentlich nette, junge, hübsche Tierärztin, der er sofort sein Herzilein schenkte – aber …. nur so lange, bis sie ihm im Hintern rumpopeln wollte. Also wieder das alte Prozedere mit Maulschlaufe und endlosem Geknurre. Als Max endlich wieder vom Tisch gehoben werden konnte, Maulschlaufe runter – war die Welt zwar für Max wieder bestens und alles im Lack –

…wir bekamen jedoch eine Suppenkelle, die an einen Besenstil gebunden war,  in die Hand gedrückt mit der ehrenvollen Aufgabe, Urin von Hundi zu erhaschen.

Das hört sich erst mal einfach an. Kelle drunter und gut is. Glücklicherweise hatten wir –auf fremdem Territorium, wo Max jeden Grashalm beträufelt- sehr viele Versuche. Wenn Hundi nämlich in die Kelle gemacht hat, wird er sein hochgespreiztes Hinterbein direkt in die Kelle setzen und die Freude über die gefangenen Tröpfchen ist erst mal dahin. Wie die Siegerin  eines recht schwierigen Wettbewerbs brachte ich die aufgezogene Spritze mit Max edlen Tropfen in die Praxis, während mein Mann sich mit Max im Auto von diesem recht lustigen Ausflug erholte.

Es stellte sich dann doch eine Entzündung heraus, die mit Antibiotika behandelt werden müsse

Dann bekamen wir noch eine Vorhautspülung von der netten Ärztin mit genauer Beschreibung der Vorgehensweise. Max würde diese Spülung sicherlich mächtig viel Freude bereiten, da man die Flüssigkeit eine Weile einmassieren soll, um sie dann wieder aus der zugehaltenen Vorhaut zu entlassen (wahrscheinlich in dem Moment, wo Hundi freudvoll die Augen verdreht?).


Also ich weiß nich ….. die Suppenkellenjagd hätte doch erst mal gereicht….
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Am Dienstag soll nochmal eine Urinprobe von Max gebracht werden, um zu prüfen, ob unsere Bemühungen gefunzt haben. Ich sehe mich schon mit der Suppenkelle hinter meinem Hund herrennen. Wahrscheinlich werden sie mich einfach wegfangen, bevor ich die Urinspritze aufziehen kann.

Bemerkung:
An dieser Stelle frage ich mich so langsam, warum sämtliche Tierärzte, die ich bisher kennenlernen durfte, dazu neigen, einen vorerst relativ harmlos anmutenden Verlauf einer Krankheit derart lebendig zu beschreiben. Ich solle hier z. B. bedenken, dass Hundi irgendwann mal eine Nierenentzündung bekommen könnte, die zum Tode führen könnte. Es KÖNNTE realistisch gesehen täglich so vieles geschehen...

 
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