Camping
Ein geradezu widerlicher Geruch reißt mich aus dem Schlaf. Max Hintern klebt in meinem Gesicht und hat gerade einen seiner berühmten Furze entlassen. Ich reiße die schützende Decke weg und schnappe nach Luft, spucke ein paar Hundehaare aus, denn Max ist gerade im Fellwechsel. Ich schupse meinen Hund. Max dreht sich und bohrt seinen Kopf in meine Achselhöhle. Über uns schnarcht mein Mann. Über uns? Ist das einer meiner lebhaften Träume? Nein… es ist die Wirklichkeit.

DAS ist Camping im NV 200!




Diesmal hatten wir Glück und der Besengott hat uns gutes Wetter beschert. Also konnten wir unsere Tour durch die Dolomiten und Slowenien tatsächlich voller Freude erleben.



Ich habe eigentlich keine Ahnung, warum Menschen campen und dann noch ihre Hunde mitschleppen, die sich nach einem Bad im See an dich kuscheln und mit der Zeit irgendwie nach Faultier müffeln. Aber, es hat was. Man kann seinem Nachbarn sozusagen ins Wohnzimmer gucken.



Auf jedem Platz ist irgendwas los. Hunde entlaufen und schleifen den Campingstuhl hinter sich her, Hunde raufen, Geschirr scheppert, ein gerade mühsam eingeparkter Riesenbus macht sich selbständig in Richtung Nachbarzelt, Menschen springen herbei und ziehen die Handbremse in letzter Minute. Es herrscht eine gewisse Emsigkeit und ein herrliches Sprachengewirr. Wir sitzen da, trinken unsren Instant-Kaffee aus dem Plastikbecher und lassen das alles auf uns wirken.

Natürlich hat jeder Camper wenigstens einen Hund und Max musste diesmal feststellen, dass er bei weitem nicht der einzige Chef in einem Revier voller Hündinnen ist. Die meisten Camper führten recht beachtliche Rüden mit sich, vor einem kleinen Wohnwagen thronten drei Dobermannrüden, die freundlich grinsend das Anwesen bewachten.  Da unser Held gegen so viel Übermacht nix ausrichten konnte, benahm er sich recht tolerant. Die einzige Hündin weit und breit gehörte einer in Antholz ansässigen Bäuerin.

Mein Lieblingsrüde war Bruno, ein recht ansehnlicher Beagle aus Italien. Brunos Herrchen war ein älterer Herr, sehr ruhig und sehr freundlich im Gegensatz zu Bruno, der knurrend und kratzend jeden Grashalm markierte. „Bruuuno, mein Lieber…. schau doch mal, was für ein lieber Hund (unseren Max meinend)“. Aber Stinkstiefel Bruno war nicht umzustimmen. Selbst Max saß nur da und hob die Augenbraue, wenn Bruno vorbeibrummelte.

Während die Jugend zig verschiedene Arten der freiwilligen Selbsttötung erprobte, von Mountainbiken auf halsbrecherischen Bergpfaden, sich von Klippen herabstürzten um von dünnen Schirmchen gehalten zu werden, Freihandklettern in den Bergwänden, Rafting in der wahrhaft wilden Soca oder Cliffhanging…

…saßen wir draußen bei Sonnenschein und herrlichen Landschaften um uns herum. Wir wanderten und Max badete in kristallklaren Seen und Flüssen.



Wir eher nicht, denn Bergseen sind äußerst kalt. Abends besuchten wir die örtlichen Restaurants und speisten wie die Götter. Aber wir kochten auch auf unserem Campingkocher.




Und wir mussten uns daran gewöhnen, Hundekacke in Tüten zu verpacken.




Hier die Impressionen eines schönen Urlaubs:

Kochel am See



Das Antholztal in den Dolomiten



Der wunderschöne Pragser Wildsee



Das Soca Tal in Slowenien


und...

Bohinj im Triglav National Park



Bemerkung:
eine Keminate ist eine Kemenate ohne Kamin...





 
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