Unbilden der Natur

Draußen ist ein Dschungel und ich befinde mich in der Schlacht. Nicht nur die Feldwege sind absolut zu gewuchert (sehr zur Freude von Max, der sich mutig durch die nassen Halme baggert) nein, auch die Unbilden der Natur in meinem Garten fordern meine letzte Kraft.


Ich habe keine Ahnung, welche Jahreszeit wir haben, da ich eigentlich aus den Winterklamotten (bis auf wenige Ausnahmen) noch nicht rausgekommen bin. Obwohl wir eigentlich gar keinen Winter hatten, sondern eher Frühling im Winter und Winter im Frühling. So richtig erkennen kann man das nur am heftigen Bewuchs, der wohl durch den vielen Regen entstanden ist und an meinen alten Knochen, die nasskaltes Wetter offensichtlich gar nicht mögen.

Die dereinst viel versprechenden Knospen an meinen Büschen und die prachtvollen Kirschbaumblüten sind innerhalb dreier Frostnächte im April erfroren. Durch den ständigen Nieselregen im Mai feiern die Schnecken in meinem Garten eine Party nach der anderen, meine zarten Kohlräbchen sind geplatzt und der Salat verschwindet irgendwie. Die Knospen meiner Lupinen scheinen besonders einladend zu sein. Obwohl ich –wider Willen- jeden Morgen Nacktschnecken mordend durch den Garten eile, kann ich nur wenig ausrichten.  Da ich den Nacktschnecken wohl zu viel Aufmerksamkeit schenkte, sind mir die vielen Raupen, die meinen Schneeballbusch total abgefressen haben, wohl entgangen.

Die relativ kalten Nächte (so um die 6 Grad) lassen meine Bohnen mitten im Keimversuch aufgeben, wobei einige wilde Kräuter geradezu aufleben.  Ich habe mir nun eine Machete besorgt…


Durch den nicht stattgefundenen Winter haben die Zecken die Weltherrschaft übernommen und „Zeck-Zeck“ ist das Wort, welches Max bei unseren Streifzügen durchs Revier am häufigsten zu hören bekommt. Glücklicherweise kann ich sie auf meinem silbernen Hund sehr gut sehen, wie sie an ihm hochhecheln voller Vorfreude… diese kleinen Kotzbrocken… und….WAMM … werden sie weggeschnippt in den Matsch und müssen auf andere Beute hoffen. Sie sind überall, selbst auf dem Rasen im Garten. In meinen nächtlichen Träumen legen sie bereits ihre fünf Millionen Eier unter meinem Kopfkissen ab…

Max schnuffelt sich derweil ganz souverän durch sein zehntes Lebensjahr.Die doch recht langwierige Schulterverletzung ist vollkommen ausgeheilt. Entsprechend seinem Alter zeigt er nun eine gewisse Contenance den Damen gegenüber. Warum sollte er sich auch verausgaben, wenn die Dame noch gar nicht bereit ist? Und der Jungspund aus der Nachbarschaft kriegt erst seine Verwarnung, wenn er wirklich all  zu nahe kommt.

Diese Jahreszeit Ende Mai scheint die Zeit der vielen Füchse zu sein und ich kann mit Max ganz prima „am Fuchs“ üben. 

Wir haben das Dummytraining weitestgehend erst mal zurückgestellt wegen der Brut- und Setzzeit – dafür hängen Socken an den Büschen am Waldrand. Uns fällt immer was Schönes ein.

Ich hoffe weiterhin auf etwas stabilere Temperaturen und Max hofft, dass die Nasskälte ewig währt...




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