Sieben Grad


Eigentlich wollte ich über das gemächliche Leben mit einem in die Jahre gekommenen Hund schreiben, einem Hund, der hinter oder neben mir her trottet, hier und da mal ein bisschen schnuffelt und längst nicht mehr am Horizont verschwindet, wenn er einen anderen Hund sichtet.

Dass wir mit den Jahren ein eingespieltes Team geworden sind, Max und ich. Oh jaaaah und dass wir es gemütlich angehen lassen in Max zehntem Lebensjahr. 

Aber heute Morgen war es 7 Grad kalt, denn der Sommer scheint irgendwie zu Ende zu gehen, hat sich heimlich davongeschlichen, fast über Nacht - denn gestern noch hatten wir immerhin 25 Grad. Die nun herbstlich aufgehende Sonne zieht dicke Nebelschwaden aus dem feuchten Gras.


Sieben Grad scheint auch für Max etwas zu bedeuten, nämlich eine Verjüngungskur, die augenblicklich und mit sofortiger Wirkung einsetzt. Mein einst gemütlich gewordener Hund verschwindet in den Nebelschwaden, schmeißt sich in die nasse Wiese und lässt sich den Hang runterrollen.  

Und vorne an der Ecke, da hat doch dieser Jungspund seine Markierung hinterlassen – das muss Max sofort mit lautem Grummeln und wildem Gekratze überschreiben.

Mit glücklich wedelnder Rute läuft Max in Richtung Wald, um all die verdächtigen Düfte, die der feuchte Waldboden plötzlich zu entlassen scheint, genauer zu untersuchen.

 

Nach einer Weile begegnet uns diese entzückende Husky Hündin, eine ganz Neue im Revier, eine, die er noch gar nicht kennt…  

Adonis ist voll in seinem Element und auch die Hündin ist nicht schüchtern. Die Halterin der sexy Hündin fragt nach Max Alter und bemerkt sodann: 

 „Der ist aber noch gut beieinander!“

 
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Der Mensch am anderen Ende der Leine
 
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