Antonio Banderas

Als ich morgens stocksteif zu den Toiletten schleiche, steht da Antonio Banderas. Oh ja, zumindest sieht er so aus. Ein Bild von einem Mann! Er lächelt freundlich und wir unterhalten uns eine kleine Weile. Er verrät mir, dass er täglich 50 km mit dem Fahrrad fährt und ich erfrage sein Alter. Das hätte ich nicht tun sollen, denn er ist genau so alt wie ich. Für den Rest des Tages bin ich leicht depressiv. Ich hatte ihn auf Anfang 30 geschätzt...

Vielleicht hätte ich die letzten Jahre lieber mit dem Fahrrad zur Arbeit strampeln sollen – dann wäre alles anders gekommen. Irgendwie komme ich von der niedrigen Luftmatratze auf dem Zeltboden nicht hoch und krieche erst mal eine Weile im Zelt rum. In der letzten Nacht hatten wir 5 Grad im Zelt. Sogar Max kam unter meine Schlafsackdecke geschlichen. Vor meinem geistigen Auge hüpft „Antonio Banderas“ lächelnd an mir vorbei und hat sein Fahrrad geschultert.

Trotzdem macht mir campen immer noch Spaß, besonders, wenn man einen schönen Platz auf einem schönen Platz ergattert hat und sich das Treiben dort anschauen kann. Lachende Kinder, das Klappern von Geschirr, das Bellen der Hunde. Man kann dabei so herrlich dösen. Eine Frau wird von ihren vier Riesenhunden über den Platz gezerrt, die Leinen sind bereits total ineinander verfitzt. Das ist echt ein Hingucker.

Campen macht demütig und dankbar, denn man hat die Nacht tatsächlich überlebt. Nach einigem Suchen den Kaffee zwischen all den anderen Klamotten gefunden, ist zum Klohäuschen geschlichen, hat den Wasserkocher angeschlossen, ihn zurück getragen, um dann endlich, endlich einen Kaffee in der vor Kälte zittrigen Hand zu halten. Der erste Schluck am stillen See……  herrlich!

Die Menschen dort im Gebirge sprachen von „Schafskälte“ und es war fast wie daheim. Erst die „Eisheiligen“, dann die „Schafskälte“, dann der Winter.

Max findet campen ebenfalls toll. Wir sind alle so nah beieinander. Und so viele neue Hunde!  Er hat sogar endlich mal wieder einen neuen Lieblingsfeind. Ein wahrlich riesiger Berner-Sennen-Rüde, ein Prachtkerl und genauso grummelig wie Max.  So raunzen sie sich täglich an und wünschen sich zufrieden einen schlechten Tag.

Ansonsten ging Max seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Wasser satt! 
Schwimmen,

planschen,

baden
und
schwimmen,

planschen,
.... usw.
Dazwischen dösen vorm Zelt
und
abends unterm Tisch im Restaurant darauf warten, dass der Kellner die vollen Teller fallen lässt, während die glutrote Sonne im See versinkt.

Gar kein schlechtes Leben für Mensch und Hund.



Schön war's....





 

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