Tierisch menschlich

Max mag alle Menschen und das ist gut so. Er mag sie auch, wenn sie ihn nicht mögen - deshalb musste ich ihm beibringen, dass nicht jeder Mensch, den er sieht, abgeschlabbert werden möchte. Er bellt nie, wenn’s klingelt, sondern ist freudig erregt, den jetzt kommt gleich ein neuer Mensch, der ihn streicheln wird und ihm möglicherweise endlich mal die riesen Leberwurst zuschiebt. Er nimmt die Post persönlich entgegen, die Postbotin ist amüsiert. Manchmal frage ich mich, ob er einem Einbrecher nicht vorschlagen würde, auch noch die Schmuckschatulle mitzunehmen, so freundlich ist dieser Hund.

 

Dass Max in gewisser Weise ein Frauenheld ist, habe ich schon einige Male erwähnt, jedoch bezog sich das eher auf Hündinnen. Er scheint jedoch genau zu wissen, ob es sich bei den Menschen um Männlein oder Weiblein handelt, denn auch hier versprüht er bei den Damen seinen Charme und rangelt gerne mit den Männern um die Macht. Ich habe ihm natürlich verboten, das Geschlecht der Menschen mit der Nase zu bestimmen, da einige Leute leicht pikiert darauf reagiert haben, aber Max weiß trotzdem genau, wann eine Menschenfrau ihre Tage hat – und ja, es sieht fast so aus, als würde er prüfen, wann sie denn läufig ist.

 

Nun gibt es eine Menschenfrau, in die Max echt verknallt ist. Ich glaube, es war Liebe auf den ersten Blick. Nun ja, er sah sie das erste Mal als sie zu meinem Geburtstag in einem wunderschönen orientalischen Kostüm tanzte – da war er gerade einmal 4 Monate alt. Wahrscheinlich hat er so etwas noch nie gesehen, jedenfalls war er sofort hin und weg und das hat sich bis zum heutigen Tag nicht geändert.

 

Meine Freundin hat ihm bereits mehrmals schonend erklärt, das eine ernsthafte Beziehung der beiden –zumindest in diesem Leben- nicht in Frage käme, aber er schmachtet sie an. Da Max der menschlichen Sprache nicht mächtig ist, kann die Dame seines Herzens eh erklären, was sie will – sie riecht so gut … und DAS sagt mehr als tausend Worte!

 

Wenn er so vor ihr sitzt, ihr tief in die Augen schaut und mit ihr redet  - ein zartes Grunzen, welches er so lange wiederholt, bis sie sich ihm endlich zuwendet – so kann man sich einem Schmunzeln nicht entziehen. Wenn sie Max einen Eskimo Kuss gibt und sich Nase an Nase reibt, so wundere ich mich immer wieder über diese seltsame Liebe – ich habe so etwas noch nie gesehen.

 

Er vergräbt seine Nase in ihrem Schuh oder liegt träumend zu ihren Füßen. Man könnte fast sagen, er verehrt sie, auf eine sehr knuffige Art.

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Vielleicht sendet sie irgendwelche ganz besonderen Pheromone aus, denn selbst auf Feiern, wenn viele Menschen im Haus sind, die Max natürlich alle mag, so hängt er doch ganz besonders an Anke.

 

Ich freue mich jedes Mal, wenn sie mich besucht – nicht nur, weil wir uns sehr gut verstehen, sondern auch, um dieses wundersame Verhalten meines Hundes zu bestaunen …


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Der Mensch am anderen Ende der Leine
 
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