Der Coyote aus Disneyland

Der Herbst malt bunte Farben in die Landschaft. Es gibt sogar die Schneewittchen-Äpfel im Tal:


Kein Baum ist vor Max mehr sicher. Ich gönne ihm 2 Birnen pro Tag. Er selber würde sich eine Tonne gönnen…

Max war schon immer verfressen. Noch nie ist mir ähnliches begegnet. Er leert seine Schüssel in nicht mal 20 Sekunden – blitz blank! („Das Harte ist die Schüssel, Max!“) – während die Nachbarshündin für das Leeren ihrer Futterschüssel den halben Tag braucht. Auch die Hündin meiner Schwägerin leert ihre Schüssel nie – immer mal so ein Häppchen. Für Max undenkbar. 

Labradore sollen ja angeblich die verfressenste Hunderasse sein. Max ist garantiert der verfressenste aller Labradore. Es gibt doch da diesen sabbernden Coyoten aus Disneyland – Max schlägt den um Längen.  

Wir wussten –bevor Max in unser Leben trat-  ja nicht, dass ein Hund fließende Bäche sabbern kann oder relativ fester Schleim sich wie zwei fette Makkaroni links und rechts von den Lefzen ziehen und so langsam den Boden berühren. Der Sabberbach floss das erste Mal, als mein Mann eine Banane verzehrte. Es sah herzzerreißend aus, so, als ob unser Hund seit Wochen nicht mehr gefüttert worden wäre. Mein Mann isst seit dem seine Bananen heimlich! 

In Max Welt belegt Fressen Rang Eins – weit vor Sex und allem Anderen. Fressen besiegt Testosteron, es besiegt Müdigkeit, es besiegt Pest und sämtliche Unbilden der grausamen Natur. Man muss ordentlich was im Magen haben, wenn man sich anschickt, läufige Hündinnen zu bezirzen oder Konkurrenten zu verkloppen. Man muss überhaupt immer ordentlich was im Magen haben, denn ein Hund wie Max ist sehr schnell verhungert … innerhalb weniger Sekunden nur. 

Jetzt, in zunehmendem Alter und mit gut verdaulichem Lamm und Reis ist für ihn rein gar nichts besser geworden. Denn ich Partypooper ziehe die vielen „Trainingseinheiten“, die mit Sport, Spiel und Spannung drauf gehen, von seiner Tagesration ab. 

Max kann in seiner Kemenate (unser Wirtschaftsraum, wohin er sich zurückzieht, wenn er tagsüber wahrlich schlafen will) kräftig schnarchen … wir öffnen den „Sesam öffne dich“ (= Kühlschrank), das Schnarchen hört sofort auf. Die Duftmoleküle der schmackhaften Innereien des Sesam-öffne-dich müssen offensichtlich in Nanosekunden in Max Nase ziehen. Als er noch unerfahren war, beamte er sich (wie bei Star Trek) sofort in die Küche. Aber wir holten nicht immer was für ihn Interessantes raus. 

Im Laufe der Jahre ist Max gerissener geworden: Er wartet, bis wir die Pelle von der Fleischwurst ziehen… denn dieses wahrlich für unsere Ohren leise „Zzzzzzzzzzzzzzzzzzt“ ist sein Zeichen.

 
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